Donnerstag, 29. Oktober 2015

Jana

Ich heiße Jana, bin 20 Jahre alt und studiere Forstwissenschaften im schönen Göttingen. 
Meinen Jagdschein habe ich zu Beginn meines Studiums gemacht und seitdem gehe ich begeistert zur Jagd. Mit meinem Freund und einem Mitstudenten zusammen bejagen wir seit April 2015 einen Pirschbezirk bei den Niedersächsischen Landesforsten. Zu Intervalljagdzeiten sind wir außerdem in Thüringen und im Krücker am Harz unterwegs.

Mit Bestehen meiner Jägerprüfung habe ich begonnen, in einem Internetblog, meine Jagderlebnisse festzuhalten und spannende Geschichten weiter zu erzählen. Diesen dürft ihr auf www.janasjagd.blogspot.de auch gerne besuchen! :)

Im Zuge dessen habe ich ebenfalls angefangen Jagdausrüstung und Produkte zu testen und Berichte darüber auf bekannten Plattformen wie GearTester zu veröffentlichen.
Seit Oktober 2015 habe ich nun begonnen, neben dem Studium, bei dem Online-Jagdaustatter Hubertus-Fieldsports zu arbeiten und freue mich, Teil eines jagdbegeisterten Teams zu sein.

Nun heißt es für mich, Jagderfahrung sammeln, schöne Momente erleben und die Zeit genießen.
Und ab dem nächsten Jahr soll mich dabei voraussichtlich auch ein Hund begleiten.
Bis dahin will ich aber noch ein paar Erfahrungen für mich selbst machen und erst einmal ein wenig selbstständig für mich jagen.

Ich hoffe, Ihr wollt mich und die anderen Mädels ein wenig dabei begleiten!

Viel Spaß dabei und Waidmannsheil,

Eure Jana

Dienstag, 27. Oktober 2015

Die Quadratur des Kreises

... ist etwas, das eigentlich nicht möglich ist. Aber ich möchte trotzdem versuchen zu erklären, was passiert, wenn man auf Wildschweine jagen geht.
Wildschweine sind für mich das Spannendste aller Tiere. Sie sind sehr sozial, hochverträglich, sehr intelligent und lassen sich nur sehr schwer bejagen. Die Jagd auf Wildschweine findet nachts statt, da muss man schon eher von der hartgesottenen Sorte sein, wenn man nachts allein im Wald auf dem Hochsitz sitzt. Ich gehe gern nachts in den Wald, aber der Gruselfaktor begleitet mich immer. Mindestens einer meiner Hunde kommt zur moralischen Unterstützung mit, derzeit meist Freya, weil ich an unserer Bindung arbeite, eine Ansitznacht zu zweit sehr spannend ist. Es knackt und raschelt. In unserer weichgespülten Gesellschaft ist allein dieser Nervenkitzel etwas besonderes, eigentlich werden wir als Jäger, die wir nunmal von Natur aus sind, von unserer eigenen Technik genarrt. Meiner Meinung nach sind Menschen und auch Tiere dafür gemacht mehrfach in der Woche einen Adrenalinausstoss zu produzieren, warum laufen wir so weit? Weil wir das Körpergefühl mögen, wenn wir uns verausgaben. Warum versuchen kleine Kinder Frösche und Kaulquappen zu fangen? Genau, weil dort bereits dieser Nervenkitzel mit ins Spiel kommt.

Wir entwickeln immer mehr Technik, um uns vor diesem Nervenkitzel zu bewahren, aber führen wir das Ganze nicht ad absurdum?
Ist es nicht auch mit Jagdgegnern so, dass sie das, was wir uns als Menschen wünschen, auch Tieren zubilligen möchten?
Wir möchten ewig leben, die WHO hat gerade verlauten lassen, dass 50g Wurst am Tag zu Darmkrebs führen. Unweigerlich fühlte ich mich an Zigaretten erinnert, 5 Zigaretten am Tag und das Lungenkrebsrisiko steigt. Auf der anderen Seite müssen wir das Rentenalter anheben, mit 65 ist heute niemand mehr alt. Aber ist der Zustand wirklich erstrebenswert, wenn wir uns selbst um die Dinge bringen, die uns im Leben Freude machen? Ich bin jetzt nicht der angefressene Wurstesser, aber ich empfinde diese Entwicklungen als problematisch. Wie dem auch sei, dem einen sei die Wurst gegönnt, ich schiesse sie lieber.
Einhergehend mit dem Nervenkitzel, den wir Menschen offenbar brauchen, denn sonst würden wir den ja nicht bekommen, kommt auf der Jagd auch die Frage: Was habe ich getan?

Ich erinnere mich sehr gut an mein erstes Schwein, ich sass, wie immer allein auf meinem Sitz mit meinem Hund und war noch gar nicht so parat, als ich Schweine hörte. Neben dem Hörem spüre ich  Schweine, es fühlt sich an, als würde man sehr, sehr fest umarmt werden, ich kann dann kaum noch atmen, wenn sie nah sind, mein Herz hämmert.
Man hört sie zwar von weitem, aber wenn sie vor einem stehen, in der Nacht an der Kirrung, dann sehen sie aus, wie Geister. Sie sind schwierig zu bejagen, man darf trotz pochendem Herzen keinen Fehler machen und muss sehr konzentriert bei der Sache bleiben. Ich war wahnsinnig nervös, nervöser als bei meinem ersten Stück. Aber es ist eine Nervosität, die in unserer Welt keinen Namen mehr kennt, dieses alte, in der heutigen Zeit nicht mehr wichtige Jagdgen wird geweckt. Es gibt einen Moment, da schaltet sich der Kopf aus und ich fange an zu funktionieren, ich spule mein Programm ab, das ich mir vorher zurechtgelegt hab, Waffe hochnehmen, einsetzen, atmen, spannen, visieren und dann ausatmen, der Schuss bricht von allein, wenn alles passt. Es geht irgendwann im Kopf nicht mehr darum, dass man da ein Tier schiesst, sondern es geht darum, es zu überlisten. Es geht darum, dass man diesen Nervenkitzel, vor dem wir uns sonst so bewahren, spüren kann. Jagen gehört in unser genetisches Programm, wir wären niemals das geworden, was wir sind, wenn wir nicht jagen würden.
Was da aber mit mir passierte, als ich das Schwein beschossen hatte, dass darf man kaum erzählen. Wie gesagt, ich habe völlig instinktiv, ruhig und auf einer Ebene gearbeitet, die ich sonst so nicht von mir kenne. Der beschossene Frischling verendete unter meiner Kanzel, nach dem Schuss war ich über mich selbst und diese Handlung so schockiert, dass ich es kaum ertragen konnte. Mir laufen die Tränen bei jedem Stück, bei Rehen bin ich sehr bedacht, aber durch die Spannung, die die Sauenjagd mit sich bringt, war ich noch viel mehr in der Jagd selbst gefangen und gleichzeitig gehalten. Als diese Spannung abfiel und ich sicher war, dass ich den Frischling sauber getroffen hatte, war das Gefühl zwischen Stolz und Trauer stärker, als jemals zuvor.
Was habe ich dem Tier genommen? Vielleicht wäre es ein stolzer Keiler geworden? Was hätte das Leben bereitgehalten für das Tier?
Schweine sind so sozial, so spannende Tiere. Natürlich weiss ich  viel über Zuwachsraten und diese ganzen rationalen Dinge, weshalb man Schweine schiessen muss, aber nichtsdestotrotz liegt dann dort ein Individuum, eine einzelne Kreatur, ein Schicksal, das man beendet hat. Ich sage mir selbst immer wieder, dass ich das moralisch und ethische Recht habe, hinterher. Während und vor der Schussabgabe sind meine Überlegungen viel weniger breit, sondern ganz deutlich fokussiert. Jagd ist der einzige Ort, an dem mein Körper das tun kann, worauf er programmiert wurde. Ich sitze lange Zeit, schaue in den Wald, höre und atme frei vor mich hin, wenn alles gut läuft, dann hab ich irgendwann die Möglichkeit diesen Adrenalinausstoss, der uns über Jahrmillionen begleitet hat, zu bekommen. Das ist mit nichts vergleichbar, keine Achterbahn, nichts, es ist ein archaisches, spannendes Gefühl. Vermutlich sind Jäger deshalb so ausgeglichene Menschen, sie dürfen all das durchleben, wofür wir gemacht sind, sie müssen nicht künstlich weichgespült leben, sie müssen nicht so tun, als wüssten sie nicht, wozu ihr Hirn und ihr Körper gemacht sind. Ruhe und Aufregung, die wahre Quadratur des Kreises.

Montag, 26. Oktober 2015

Isabel

Jagd ohne Hund ist Schund

Moin und Waidmannsheil aus dem Oldenburger Münsterland!
Ich heiße Isabel, bin 28 Jahre alt und von Beruf Lehrerin. Meine erste Treibjagd ist schon um die 20 Jahre her. Als kleines Mädchen durfte ich meine Gummistiefel anziehen und zusammen mit meinem Vater, unserem Weimaraner und den anderen Jägern über Felder und Wiesen ziehen. Und abends beim Schüsseltreiben in der Kneipe gab es Cola, Pommes und danach ein Duplo – der perfekte Tag also.
Den Jagdschein habe ich 2011 im Kurs der Jägerschaft Cloppenburg gemacht. Es war eine tolle Zeit: beeindruckende Lehrinhalte, kalte Tage auf dem Schießstand, interessante Gespräche und leckerer Kuchen. Letztes war wohl auf die hohe Frauenquote (16 der 54 Jagdscheinanwärter waren weiblich) zurückzuführen. Seither prägt das Thema Jagd meinen Alltag.
Meine Weimaranerhündin Bailey hatte ich schon 2 Jahre vor dem Jagdschein und habe direkt nach meiner bestandenen Jägerprüfung mit ihrer Ausbildung begonnen. Keine 3 Monate später hatte sie die Brauchbarkeitsprüfung.
Am liebsten gehe ich auf Niederwildjagd: Bewegung, Hundearbeit, Zusammenarbeit und – natürlich - das Schüsseltreiben.
Wie es aussehen kann, wenn das Thema Jagd den Alltag prägt, werdet ihr in diesem Blog erfahren. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Jagdmädels!

Waidmannsheil
eure Isabel

P.S. Fuchs kann immer kommen.


Hase in Riesling-Sahne-Sauce

Das hier ist der erste Post in unserer neuen Kategorie Rezepte, denn schon unsere Vorfahren
nutzten die Jagd zur Nahrungsgewinnung. Da für mich Wildbret eines der hochwertigsten
Lebensmittel überhaupt ist, ist es für mich auch selbstverständlich, es selbst zu verwerten.
Mitten in dem Revier wo wir jagen, befindet sich auch der Sender Wildhandel, der für uns
immer das Wild fertigmacht. Im Sommer zum Beispiel Grillspieße oder Wildwürstchen, sehr
lecker!
Der Hase, den ich heute zubereitet habe, haben wir allerdings selbst abgebalgt und auch
zerlegt, für mich eine ganz neue Erfahrung! Ich finde es einfach toll, wenn man sein Stück
Fleisch von Anfang bis zum Ende begleiten kann und gerade deshalb finde ich es
unbegründet, dass man sich als Jäger immer das Wort „feige“ anhören muss, denn ich
entscheide mich bewusst dafür, dieses Tier aus der Natur zu entnehmen, wohingegen andere
die Augen davor verschließen, dass ein Tier für ihren Genuss sterben musste. Ich höre dann
oft: „Wenn ich das Tier nicht sehe, stört mich das nicht.“. Das finde ich feiger, als dass was
wir Jäger machen. Aber oft sind diejenigen so voreingenommen und versteift in ihrer
Meinung, dass ein sachliches Argumentieren leider nicht möglich ist.
An dem Abend, wo wir den Hasen erlegten, hatten wir gleich dreifaches Waidmannsheil!
Mein Vater konnte neben ihm nämlich noch eine Ricke und ihr Kitz erlegen. Wir haben
unglaublich viel Rehwild im Revier, welches sehr gerne in die Neuaufforstungen geht. Das
findet der Revier- und auch Waldbesitzer nicht soo toll…
Unser Wachtelrüde Morton hat dann die Ricke, die noch ca. 40m gelaufen ist, erfolgreich
nachgesucht!

Nun aber zu meinem Rezept. Das Grundrezept habe ich folgender Seite entnommen:
http://www.essen-und-trinken.de/rezept/307917/kaninchenkeulen-in-riesling-sahne.html##



Das Kaninchen ersetzte ich durch den Hasen und anstatt einen Sud aus den Steinpilzen zu
machen, habe ich aus der Hasenrippe Fond gekocht.
Sonst habe ich mich eigentlich an das Rezept gehalten, nur die Kräuterseitlinge habe ich
weggelassen.


Als Beilage wählte ich gedünsteten Brokkoli und Blumenkohl.
Lacht nicht über die Größe der Portion, ich schaff nicht so viel. Lieber nehme ich noch was
nach :D


Zum Nachtisch gab es dann eines meiner Lieblingsdesserts: „Australian Apple Crumble“. Ich
weiß nicht, warum das so heißt, es ist aber unglaublich lecker, denn es passt so gut in den
Herbst.
Für diesen Nachtisch habe ich vier Äpfel in Würfel geschnitten und in eine Auflaufform
gelegt. Danach mischte ich 100g Zucker, 100g Mehl, 100g weiche Butter und einen Teelöffel
Zimt. Aus diesen Zutaten soll dann ein schöner Teig werden, den man über die Äpfel krümelt.
Das Ganze kommt dann ca. 30min bei 180°C (Umluft) in den Backofen, bis der Teig auf den
Äpfeln gold-braun ist.


Guten Appetit!

Eure Marlen

Samstag, 24. Oktober 2015

Merkel Helix Lady DS

In diesem Jahr hat die Waffenfirma Merkel eine neue Waffenserie, extra für Frauen, herausgebracht. Diese Waffen sollen speziell an den weiblichen Körper angepasst sein, um so eine leichtere und bessere Führung zu gewährleisten. 
Diese speziellen Ausführungen gibt es für die Modelle der Kipplaufbüchse K3, der Bockbüchse B3/4 und der Merkel Helix.

Im Sommer hatte ich das Glück und durfte, für ein Jagdwochenende in Brandenburg, die Merkel Helix Lady DS testen. 

Technische Daten (Änderungen hingegen des normalen Modells): 
  • kurzer Hinterschaft
  • Monte Carlo Backe
  • an die weibliche Anatomie angepasste Schaftkappe
  • gebogener Pistolengriff
  • Abzug nahe des Pistolengriffs (für kleine Hände)
http://www.cacicambra.pt/files/Merkel_RX_HELIX_Lady_DS_Line_Standard_04.jpg
Quelle: Google














Die Helix die ich führen durfte, war eine Lady DS in Standardausführung, d.h. ohne gehobene Schaftholzklasse oder ähnlichem mit einem Leica Magnus ZFR 1,8-12x50 und Ballistikturm.
Sie hatte das Kaliber .308 und war auf das neue RWS Hit Geschoss eingeschossen.  

Praxistest:

Gejagt werden sollte an diesem Wochenende Samstagmorgens und -abends, sowie am Sonntagmorgen vor der Abreise. Als Freigabe hatten wir Schmalrehe, Rehböcke der Klasse 1, Damspießer und -schmaltiere, Schwarzwild (außer führende Bachen) und Raubwild, d.h. Fuchs, Waschbär, Marderhund und Dachs. 
Beste Bedingungen auch das Geschoss und seine Wirkung zu testen.

Am Samstag in der Früh stand ich also auf, packte meinen Rucksack und holte die Waffe. 
Der erste Eindruck war eine leichte, führige Waffe an der nichts klapperte oder locker war.
Im Revier ließ sich das Einsteckmagazin leise laden und auch das Einführen in die Waffe ging problemlos und fast ohne jegliche Geräusche. 
Bei der etwas länger andauernden Suche nach einem passenden Hochsitz für mich, da der Hochsitz auf dem ich eigentlich sitzen sollte plötzlich verschwunden war, wurde mir die Waffe durch ihre Leichtigkeit nicht hinderlich oder unangenehm beim tragen. 
Irgendwann hatten wir dann einen passenden Platz gefunden. Nachdem ich mich dort eingerichtet hatte, fing ich an in jede Richtung Anschlagsübungen zu machen, um zu prüfen, ob ich auch in jede Richtung einen sicheren Anschlag und so einen sauberen Schuss gewährleisten konnte. Die Waffe passte bei jedem Versuch auf Anhieb, was mir selbst ein gutes Gefühl gab. 
Langsam fing es an zu dämmern und plötzlich konnte ich am Getreideschlag links von mir einen Schatten erkennen, welcher sich kontinuierlich auf mich zu bewegte. Intuitiv griff ich zu meinem Fernglas, legte es aber sofort wieder beiseite, um das neue Leica Zielfernrohr zu testen. Das Bild war trotz des schlechten Lichtes scharf und ich erkannte ein Stück Rotwild. Dank des 12-fachen Zoomes war es mir damit möglich dieses Stück als Schmaltier anzusprechen. Natürlich schaltete ich auch gleich das Leuchtabsehen ein, welches wirklich gut gelungen ist. Es wird nicht nur der Zielpunkt beleuchtet, sondern auch die verschiedenen Stufen des Ballistikturmes, welches das Schießen auf weitere Distanzen selbst bei Dämmerung und schlechtem Licht zulassen würde. 
Auch blendete mich das Leuchten nicht, denn durch die variabel einstellbare Nacht & Tagstärke ist es 1. für das Auge sehr angenehm, 2. wird das Zielfernrohr nicht verblendet und 3. kann man selbst beim Tag, also auch bei Drückjagden, mit Leuchtpunkt schießen. 
Nun war das Stück Rotwild krachend hinter mir im Wald verschwunden und ich genoss die morgendliche Stille, den Sonnenaufgang und das herrliche Vogelgezwitscher. Bald darauf ließ sich jedoch ein Damspießer blicken, welcher mich, im ersten Moment, total in Aufregung versetzte. Seine Spieße hatten jedoch doppelte Lauscherhöhe, was ihn als nicht jagdbar einstufte.
Kurz vor halb sechs hatte ich dann eine Ricke vor, welche ein nicht normales und eher krankes Verhalten aufwies. Deshalb entschied ich mich nach langem hin und her zum Schuss. Den Handspanner der Waffe musste ich jedoch mit beiden Daumen bedienen, da er noch sehr schwergängig war. Als das Stück dann auf ca. 150 Metern zum stehen kam, konnte ich mit der 12-fachen Vergrößerung das Absehen perfekt auf der Kammer platzieren und schoss. Auch das Repetieren fiel trotz des Gradezugsystems schwer, was ich als etwas hinderlich empfand, da ich durch die Aufregung sowieso schon stark am zittern war. Ich denke mal das lag aber daran, dass die Waffe ganz neu war. 
Das RWS Hit Geschoss hatte jedoch gute Arbeit geleistet und das Stück an Ort und Stelle verenden lassen, trotz des "kleinen" Kalibers. Auch hatte ich beim Schuss kaum Rückstoß gefühlt, obwohl die Waffe so leicht ist.
Nachdem dann meine zwei Jagdfreunde bei mir angekommen waren, gingen wir zum Stück und mir fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen. Der Abschuss war vollkommen richtig gewesen, denn die Ricke hatte vom Haupt bis zum Spiegel, also über den ganzen Rücken gezogen, schwarze und vergammelte Haut mit weiteren unschönen Dingen, welche ich jetzt nicht nennen mag.
Um dann noch etwas über die Geschosswirkung zu sagen: der Ausschuss war nicht groß, aber groß genug für evtl. Schusszeichen für die Nachsuche, desweiteren gab es kaum Hämatome. Nach dem Aufbrechen gab es dann mit den anderen Jägern, also in bester Gesellschaft, ein wirklich köstliches Frühstück in gemütlicher Runde. So konnte der Morgen wunderbar abgeschlossen werden.

Beim abendlichen Ansitz hatte ich dann nochmal den Damspießer und ein weibliches Stück Damwild vor, welche ich wunderbar mit dem Zielfernrohr ansprechen konnte, wodurch ich mein Fernglas gar nicht benötigte.



Fazit:

Die Merkel Helix Lady DS ist eine Waffe die hervorragend auf die weibliche Jägerin angepasst ist. Sie besticht durch ihre Leichtigkeit und Führigkeit auf der Jagd. Die Waffe lässt sich leise laden und es kann sogar ein 5-Schuss Magazin geliefert werden. Das einzige Problem ergab sich für mich in der Handspannung, die meines Erachtens etwas schwerfällig für nur einen Daumen ist.
Ansonsten ist diese Waffe wirklich weiter zu empfehlen!
Das Zielfernrohr hat mich durch den verstellbaren Leuchtpunkt und sogar die einzelnd beleuchteten Stufen des Ballistikturms überzeugt. Das Leuchten schaltet sich sogar automatisch ab, wenn man die Waffe quer hinlegt oder nach einem bestimmten Zeitraum, um die Batterien zu schonen. Das variable Glas lässt einen Wirkungskreis vom Ansitz, über die Pirsch, bis hin zur Drückjagd zu und die Qualität der Bildschärfe ist wirklich hervorragend. Auch das Geschoss ist meiner Meinung nach eine sehr gute Lösung für all diejenigen, die entweder Bleifrei schießen müssen oder freiwillig umsteigen.



Mit Waidmannsheil & Waidmannsdank,

Martje

Maiböckchen im September


Liebe Waidmänner und Waidfrauen,

heute muss ich euch von meinem langersehnten Maibock erzählen.
Wie der Titel schon sagt, kam mein "Maibock" erst im September.

Lange habe ich darauf warten müssen, aber das war es mir wert. Es zog sich von Juni bis zum 27. September. Von drei der Ansitzen muss ich euch erzählen, denn irgendwie war nie war die richtige Gelegenheit dafür oder es ging immer etwas schief, aber davon gleich mehr im Text.

Ansitz 1:

Das erste Mal saß ich auf einer halboffenen Kanzel und wusste, dass dort in dem kleinen Wäldchen zwei Böcke stehen. Ich war unglaublich gespannt darauf, ob ich an diesem Tage etwas sehen werden.
Lange war es ruhig. Rechts neben mir im kleinen Waldabschnitt war die Kirrung und neben dran eine kleine Schlucht. In dieser knackte und knirschte es schon eine ganze Weile. Ich war gespannt was sich mir zeigen würde, denn damit hat glaube ich niemand gerechnet!!!

Vor mir im Wald konnte ich durch dünne Ästchen das Schmalreh und den Bock dazu erkennen. Aber ich konnte nicht schießen und somit genoss ich einfach nur den Anblick und hoffte, sie würden noch auf die Kirrung raus treten. Tja wie sollte es anders sein, dass knacken und knirschen in der Schlucht nahm zu und irgendwie hörte es sich für mich nicht so ganz nach Wild an. Welcher Anblick sich mir dann zeigte, lies mir kurz den Atem stocken.

Es wuselte im herab gefallenen Laub umher. Am Anfang konnte ich es schlecht erkennen, doch dann.....
Es war sehr hell vom Haarkleid her, ging schon in Richtung einer Falbe bei einem Pferd. Es hatte vier kleine Beine, einen langen Körper und eine Rute hinten dran. Ja ihr Lieben, ein Dackel hatte sich verirrt. Diesen Dackel habe ich schon einmal im Revier getroffen, jedoch war da noch sein rehbrauner Kumpel mit dabei. Damals erschreckten sie mich, als sie durch den Senf gerannt kamen und kurz vor mir und meinen Hunden wieder rumdrehten. Damals hatte ich leider keine Kamera dabei um Fotos für meinen Pächter und den Besitzer der beiden zu machen.
Erst dachte ich, er sei da runter gerutscht und kommt nicht wieder hoch, da er ganz aufgeregt immer wieder in meine Richtung lief. Kurz überlegte ich ihm zu helfen und stieg die ersten drei Sprossen der Kanzelleiter hinunter, aber dann.......

Dieser kleine Mistkerl und sein kleiner Kumpel liefen an der Seite der Kirrung hinauf und erspähten natürlich das Rehwild, welches sich immer noch im kleinen Wäldchen aufhielt. Sie rannten auf das Wild zu und das Rehwild raus auf das Feld. Ich war kurz davor zu schreien, denn beide Dackel waren ohne Besitzer wieder mal alleine im Revier unterwegs. Zum Glück sind die Beine kurz genug und das Rehwild konnte flüchten. Ich rief also von der Kanzel aus nach den zwei kleinen Monstern und machte mit meiner Kamera Fotos für meinen Pächter. Diesmal würde der Ärger etwas größer sein. Ich rief meinen Pächter an und schilderte ihm den Fall, dann sendete ich ihm die Fotos zu und naja wie ihr euch denken könnt, kam an dem Abend kein Wild mehr in Anblick.

Ansitz 2:

Nach dem letzten verpatzten Ansitz versuchte ich mein Glück erneut auf der Kanzel. Es war super warm und ich freute mich auf einen sonnigen Herbsttag. Wieder saß ich und lauschte einfach der Ruhe, als ich es aus dem kleinen Wäldchen knacken hörte. Ich konnte nichts sehen, auch mit dem Fernglas erspähte ich absolut nichts. Zuerst dachte ich an einen dicken Vogel, der im Laub nach Nahrung suchte aber dann.......

Irgendwie ziehe ich immer so ein paar komische Situationen an ;-). Es knackte und raschelte und ich wartete und wartete und wartete. Nichts war zu sehen, aber das sollte sich gleich ändern.
Da stand sie nun. Groß war sie und irgendwie sah sie aus, als ob sie schon länger unterwegs war. Ja was glaubt ihr, was mein Anblick wohl war?? Ein Schmalreh, eine Fuchsfähe oder vielleicht eine Sau????
Tja, falsch gefehlt.......

Es war eine Frau mit einem Weidenkorb die erstmal über die Kirrung trampelte und von jedem der Bäume dort ein kleines Ästchen mit der Astschere abschnitt. Irgendwie wusste ich nicht, ob ich heule oder lachen sollte. Na toll, ein super toller Anblick und es sollte an dem Abend wieder mein einziger Anblick bleiben.
Schwer genervt rief ich meinen Pächter an und er riet mir, mir auf das gegenüberliegende Feld anzusetzen. Ja gesagt getan. Bin ich mit Sack und Pack hin gelaufen, die Kamera im Anschlag für vielleicht tolle Motive.
An der Kanzel angekommen, musste ich erst einmal die ganzen Spinnen und Mottenleichen beseitigen, damit ich mich nicht wie auf einem Friedhof fühle.
Ja ich saß dort, schrieb meinem Freund und entschied ein wenig pirschen zu gehen und Fotos zu schießen. Gerade auf der Hälfte des Weges begann es zu regnen. Schön wenn man endlich mal seine Kamera im Regen testen kann ;-). Es sind coole Fotos von Regenbögen und einer halbfertigen Kanzel entstanden, die wie ich finde, einfach super schön sind.
Naja nichts erlegt, ist bekanntlich auch gejagt!!! So ging ich zufrieden Richtung Treffpunkt und wartete sehnsüchtig auf meinen Freund.





Ansitz 3 - der große Tag:

Nach diesen etlichen Versuchen, endlich meinen Maibock erlegen zu können, ging ich ohne große Erwartungen wieder auf die Halbkanzel. Es war warm und alles ruhig. Ein schöner Septemberabend, bei dem schon richtig Herbststimmung aufkam. Der Herbst ist ja meine liebste Jahreszeit und wieder einmal bewunderte ich verträumt die bunten Blätter an den Bäumen.
Im Senffeld konnte ich ein Schmalreh und einen Bock erkennen, jedoch war der Bock zu weit weg und lief dann in Richtung des Horizontes, also weiter aus meiner Blickrichtung. Ich machte mir keine Hoffnungen mehr, dass er vielleicht umdrehen würde. Ich beobachtete beide eine ganze Weile und lehnte mich dann wieder zurück an die Kanzel. Langsam zog ein kleines Lüftchen auf. Die ganze Zeit war ich mit meinem Freund per Telefon in Kontakt.

Doch dann passierte es............



Damit rechnete ich heute gar nicht mehr. Der Bock drehte im Senf und lief Richtung Schmalreh, welches am Feldesrand äste. Puhhh nun stieg der Puls bei mir an und auf einmal war mir richtig kalt. Ich zitterte am ganzen Leib und hatte zutun, mich zu beruhigen. Oh Gott, er kam weiter nach unten gezogen, immer weiter Richtung Schmalreh. Dann nach 10 weiteren Minuten der Aufregung stand er auf der Höhe vom Schmalreh. ich traute meinen Augen kaum als ich das sah. Ich wollte meine Waffe aus der hinteren Ecke nehmen und sah am Waldrand eine Ricke mit Kitz austraten. Den Anblick musste ich noch kurz im Fernglas genießen und schnappte mir dann meine Waffe.
Das Sitzbrett passte nicht, als ich in den Anschlag ging. Also Waffe wieder gesichert und Brett verschoben. Boar, man hat mich das alles genervt. Hatte so schon mit meiner Aufregung zutun und dann passte es nicht!!! Zum verrückt werden wenn es mal passen muss. So es passte und ich sah ihn, aber es hebte sein Haupt einfach nicht.

Menno, so lange habe ich gewartet und nun schien es so, als würde es wieder nicht passen wollen. Ich raschelte mit der Tasche am Boden, juckte das Rehwild gar nicht. Hmmm dann pfiff ich einmal, es zuckte nicht einmal. Kurz vor meinem Heulkrampf, pfiff ich noch zwei Mal und endlich hebte er sein Haupt hoch.

Da war er, der Moment kurz vor dem Abdrücken. Ich bekam meinen Puls nicht unter Kontrolle. Ich setzte nochmals ab und dann war ich mir sicher!! Ich pfiff, kontrollierte meine Atmung, hielt die Luft an, zielte aufs Blatt und dann....PENG!!!!! Durchs Feuer sah ich, dass er absprang und dann im Senf verschwand. Vor Aufregung, konnte ich nicht mal mehr sagen ob er über den Horizont hinaus lief oder ob er davor liegen blieb.

Aufgeregt schrieb ich meinem Freund der sich sofort auf den Weg machte und ich rief meinen Pächter an, der sofort los fuhr und zu mir kam. In der Zeit lief ich zum Feld und suchte mein Böckchen. Ich fand keinen Anschuss, keinen Schweiß und war kurz vor dem Verzweifeln. Zu dritt suchten wir dann das Senffeld ab. Es wurde immer dunkler und nun war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich vielleicht gefehlt hatte.

Dann die Erlösung, mein Freund entdeckte durch Zufall Schweiß. Er rief unseren Pächter und der suchte weiter im Senf. Jetzt liefen die Tränen bei mir, so aufgeregt war ich. Dann rief mein Pächter ganz trocken: "Na holst du ihn mal raus?" und ich rannte ihm entgegen. Da lag er, mein langersehntes Maiböckchen. Mir wurde ein kräftiges Waidmannheil gewünscht und ich bedankte mich ganz freudig. Ich sah, dass schlecht abgekommen bin und freute mich gleich nicht mehr so sehr.
Ich denke ich war zu aufgeregt und bin damit abgekommen. Den ganzen Abend dachte ich an den nicht so tollen Schuss und überlegte, was ich verbessern kann beim nächsten Mal.

Da ich eh nicht so der Fan von Erlegerbildern bin und dort ja schnell aufbrechen und versorgen musste, gibt es von diesem Bock auch kein Foto. So scharf bin ich da ehrlich gesagt nicht drauf und deswegen finde ich es gar nicht traurig, dass es keins gibt.

Nachdem ich ihn aufgebrochen hatte und wir mit allem soweit fertig waren, saßen wir noch in der kleinen Runde am Tisch und redeten über den Bock. Ein super Abschussbock und unser Pächter war mächtig stolz.

Nun hängt er an der Wand, auf einem schönen Brett und ich denke bestimmt noch lange an diesen einen Bock. So lange habe ich gewartet, nun war ich überglücklich und zufrieden.

Ich denke, jeder hat so etwas schon einmal erlebt, nur sprechen die wenigsten wohl in der Öffentlichkeit darüber. Aus diesen Fehlern lernt man und solange das Tier nicht leiden musste, muss ich weiter meine Aufregung in den Griff kriegen um das nächste Mal besser zu treffen.

Jeder hat mal klein angefangen und man lernt nie aus!!!

Ich wünsche trotzdem allen viel Waidmannsheil und immer einen schönen Anblick.

Josi

Freitag, 23. Oktober 2015

Jäger/in werden ist nicht leicht...

Ich bin Jägerin.
Genau das wollte ich sagen können, wenn mich jemand nach meinem Hobby fragt. Zugegeben, das Interesse für die Jagd hat sich bei mir erst relativ spät entwickelt. Es schien so, als ob sich das „Jagdgen“, welches mein Papa mit in die Familie gebracht hat, bei meinem Bruder wie auch bei mir, nicht so richtig durchsetzen wollte. Doch im Alter von 16 Jahren fasste ich dann doch den Entschluss und meldete mich bei unserem heimischen Jagdkurs an. Die jagdliche Ausbildung meines Zwergrauhaardackels „Moritz“ und auch das ein oder andere Jagderlebnis an der Seite meines Vaters hatten das Gen wohl doch zum Vorschein gebracht.
Und so ging es auch schon los. Mitte September begann der Jagdkurs und somit begann neben der Vorbereitung auf meinen Schulabschluss auch das Lernen für das „Grüne Abitur“. Jeden Dienstag und Donnerstagabend von 19:00–21:00 Uhr fand der Vorbereitungskurs statt.
Alles fing mit dem Thema „Waffenkunde“ an.
Ja, ich denke für Frauen gibt es schon das ein oder andere interessantere Thema innerhalb der Ausbildung, aber auch das gehört nun mal dazu. Im Endeffekt war es dann doch gar nicht so schlimm wie gedacht, und durch die ständige Wiederholung, für die mein Vater natürlich höchstpersönlich gesorgt hatte, saß auch der meiner Meinung nach schwierigste Teil der gesamten Ausbildung gut.
Als es dann mit der Wildtierkunde und dem Jagdlichen Brauchtum weiterging, fühlte ich mich schon direkt wohler und ging in der Materie regelrecht auf.
Im Januar kam dann zu den beiden Tagen in der Woche noch der samstägige Aufenthalt am Schießstand, um auf die Schießprüfung vorbereitet zu werden. Die Schießprüfung. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt gewusst, was in der Hinsicht auf mich zukommt, hätte ich mir das ganze wohl nochmal anders überlegt. Aber dazu später.
Die Wochen vergingen wie im Flug, und je näher die Prüfungen rückten, umso schneller verflog die Zeit. (Ich sage bewusst „PrüfungEN“, da ich natürlich das unfassbare Glück hatte, dass die drei jagdlichen Prüfungen genau mit den drei schulischen zusammenfielen.)
Das Lernen machte mir jedoch Spaß. So lernte ich lieber die Jagdzeiten der Lach-und Silbermöwen, die im Raum NRW wohl von besonderer Bedeutung sind, statt mir verschiedene „ach so wichtige“ mathematische Gleichungen zu merken.
Anfang April wurde es dann langsam Ernst. Bis jetzt hatte auch eigentlich alles gut geklappt. Bis jetzt. Das Lernen war noch immer nicht das Problem im Gegensatz zum Schießen. Auch da war nie so wirklich etwas schief gelaufen. Na gut, der Kipphase wollte nicht zu 100% jedes mal kippen aber 7-8 Hasen hatte ich bei den erlaubten 10 Versuchen immer zum Liegen gebracht.
Warum jetzt aber plötzlich nicht mal 4 fallen wollten (die im übrigen nicht zum Bestehen der Prüfung führen) war mir, meinem Vater und auch den Ausbildern ein Rätsel. Spätestens ab dem Zeitpunkt hätte ich wohl besser mit der Einnahme von Baldrian beginnen sollen, denn meine Nerven waren gespannt wie Drahtseile. Es konnte doch verdammt noch mal nicht sein, dass so kurz vor der Prüfung nichts mehr klappen wollte.
Zwei Wochen vor der Prüfung nochmal ein Lichtblick! Ich hatte tatsächlich wieder 8 Hasen zum Kippen gebracht. Ein riesiger Stein fiel mir vom Herzen, wobei dieser auch direkt hätte da bleiben können, denn beim letzten Schießstandbesuch vor der Prüfung traf ich wieder nur 4.
Na ja, ich war zwar völlig am Ende, womit ich allerdings auch nicht alleine war, denn meiner Familie hatte ich in der letzten Zeit auch ganz schön Nerven gekostet, und gerade mein Vater betete wohl jeden Abend zu Gott, dass dieser doch meine Schießkünste wenigstens am entscheidenden Tag wiederkommen lassen sollte.
Nun kam die entscheidende Woche. Zwei meiner schulischen Prüfungen hatte ich bereits gut hinter mich gebracht und auch der schriftliche Teil der Jagdprüfung war mit 87 von 100 Punkten gut bestanden.
Fehlten nur noch die Schieß-, die Mündlich-praktische- und die Matheprüfung.
„Gott steh mir bei“ war wohl der Satz, der mir innerhalb dieser Zeit am meisten durch den Kopf ging.
Am Morgen der Schießprüfung war mir schlecht, was auch meine Mutter, die mich netterweise als seelischer Beistand begleitete, nicht durch positives Zureden ändern konnte.
Mein Motto des Tages : „Augen zu und durch“ gab mir wenigstens ein wenig Halt. Und los ging es. Zuerst die 5 Schüsse auf die Bockscheibe. 47 Ringe! Bestanden! Danach die 5 Schüsse auf den laufenden Keiler. 4 Treffer! Bestanden!
Ja super, dachte ich mir, mit so viel Euphorie muss der Hase heute doch kippen. Schön wäre es. Ich betrat den ach so verhassten Raum und vergaß direkt zu Anfang, meine Ohrstöpsel in die Ohren zu stecken. Oh oh, kein gutes Omen, dachte ich mir. Da lag ich leider auch vollkommen richtig.
Der erste Durchgang war mit nur 2 Treffern nicht bestanden. Und auch den zweiten hätte ich mir eigentlich sparen können, da ich bereits nervlich nicht mehr „stabil“ war. Die Worte des Prüfers klingen mir heute noch im Ohr :,,Das waren leider nur 3 Treffer. Damit haben sie nicht bestanden und müssen zur Nachprüfung in 4 Monaten antreten.“
So schnell hatte ich den Schießstand noch nie verlassen.
Das einzig Positive an diesem Tag war, dass bis auf drei meiner ''Mitschüler'', alle die Prüfung erfolgreich bestanden hatten. Für diejenigen freute ich mich natürlich trotzdem, auch wenn es zugegebenermaßen nicht ganz einfach war.
Trotz des deprimierenden Erlebnisses raffte ich mich noch einmal zusammen und bestand so die in der nachfolgenden Woche anstehende mündlich-praktische Prüfung.
Die Tatsache, dass ich nach der misslungenen Schießprüfung in ein sehr tiefes Loch fiel, war jedoch bitter.
An diesem einen Tag hatte ich ganz schön zu knabbern. Aber nach 2-3 Wochen, in denen ich mir eine kleine Auszeit gönnte, schmiedeten wir einen Plan, damit die Nachprüfung zum Bestehen führt.
Dieser Plan war recht simpel und lautete: ,,Schießen, schießen, schießen!“ Mein Vater bestellte kurzerhand 500 Schrotpatronen und los ging es. Genau kann ich es zwar nicht mehr sagen, aber ich denke ca. 250 dieser Patronen hätten wir genau so gut aus dem Fenster werfen können.
Als ich jedoch durch Zufall eine eigene Flinte bekam, endlich den Doppelschuss anwandte und lernte meinen Kopf beim Schießen auszuschalten, wendete sich das Blatt kurz bevor ich aufgeben wollte doch noch zum Guten. Von nun an saßen die Schüsse.
Am 4. September 2014 war es soweit. Meine letzte Chance, Jägerin zu werden, stand bevor.
Und ja, dieses Mal hatte ich definitiv ein besseres Gefühl. Dachte ich zumindest. Über diese Leichtsinnigkeit lache ich jedoch heute noch.
Ich war die erste, die ihr Glück versuchte. Zuerst der Kipphase.
Ohje! Meine Eltern, die dieses Mal beide mitgekommen waren, schluckten schwer, als ich mich auf den Weg zum Häschen machte. Doch Tatsächlich, ich brachte 8 von ihnen zu kippen. Durch die große Anspannung, die abfiel, konnte ich nicht anders und fiel allen drei Prüfern in die Arme... ihnen standen auch die Schweißperlen auf der Stirn!
Danach die Bockscheibe. 47 Ringe! Bestanden!
Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich meiner Mutter danach auf dem Parkplatz zuflüsterte, dass ich jetzt eigentlich schon bestanden hätte, da es beim laufende Keiler wirklich noch nie ein Problem gegeben hatte. Zu früh gefreut. Ich traute meinen Augen nicht, als die Keilerscheibe zurückfuhr und ich 5 in einer Perlenkette aneinandergereihte Einschusslöcher nur 1cm unter dem gültigen Bereich sah. Es war einer der demütigsten Momente in meinem Leben, als ich aus dem Schießstand trat, alle sich praktisch schon freuten und ich mitteilen musste, dass ich gleich nochmal rein müsse. Mein Vater machte sich daraufhin auf den Weg in den Wald, meine Mutter musste sich erst einmal setzen, und ich war immer noch perplex von der Situation. Ich weiß heute immer noch nicht, wie ich damals die Nerven behalten konnte und einigermaßen gefasst den zweiten Versuch antrat, bei dem ich mit dem letzten Schuss bestand.
Ich fiel allen Prüfern nochmals um den Hals, die sich sehr für mich freuten. In den Armen meiner Eltern löste sich dann endgültig die Last und dicke Tränen bahnten sich ihren Weg.
Von nun an durfte ich mich tatsächlich ganz offiziell eine Jägerin nennen.
Warum ich so schlecht geschossen habe? Diese Frage kann ich nur mit einer Vermutung beantworten. Ich gehe davon aus, dass meine Nerven einfach nicht mitgespielt haben. Denn einen Monat nach der Prüfung war ich mit meinem ersten eigenen Drilling und eigener Flinte noch einmal auf einem Schießstand und es gab keinerlei Probleme. Auch mein erstes erlegtes Stück Rehwild lag im Knall.
Wenn mich heute jemand darauf anspricht, versuche ich es mit Humor zu nehmen und sage :,,Ich wollte es halt spannend machen.“
Denn die Hauptsache ist doch, dass ich es geschafft habe.

Theresa

Sauen im Revier

Hallo ihr Lieben,
bei der Maisaussaat hatten wir zum ersten Mal wieder Sauen im Revier. Woran wir das gemerkt haben? Sie hatten die Körner wieder ausgegraben. In dem ca 1ha großen Maisschlag waren 6 Reihen umgegraben, also hieß es für mich und den Landwirt, per Hand nachsähen, denn er muss seine Bullen davon füttern.
Ein paar Wochen später, wo der Mais dann bereits stand, rief er wieder an. Die Schweine waren bei mir im Mais! Na toll, da sind einmal wieder Sauen im Revier und sie suchen sich den EINZIGEN Maisschlag raus den wir haben…
Somit haben wir dann beschlossen, mit den Hunden einmal durch die Dickung zu spazieren. Gesagt und auch getan! Hunde in die Westen gesteckt und los ging es. Irgendwann wurden die Hunde dann auch laut, aber bei uns kam nichts raus. Ein Freund ich standen auf einer Freifläche, die an der Dickung angrenzt.
Ich schaute mich ein bisschen um und auf einmal sah ich einen Frischling, (nachher ca. 15kg aufgebrochen) ca. 40m an mir vorbeilaufen, ganz langsam und gemütlich. Ich also ganz aufgeregt drauf gezeigt: „DAAA ein Schwein!! Schieß!!“. Der Frischling lief genau in die Richtung von dem anderen Schützen und er konnte ihn erlegen. Waidmannsheil!
Nachher wurde ich natürlich gefragt, wieso ich denn nicht geschossen habe. Ich dachte mir aber, ich weiß, dass er zu 100% trifft und so war es dann auch und außerdem sehe ich das eh nicht so eng ;)
Die Hunde waren auch alle sofort wieder da und den Frischling haben wir dann gemeinsam beim Wildhandel aufgebrochen.

Marlen

Julia

Moin aus dem schönen Ostfriesland,

ich bin froh, dass ich an diesem Blog teilnehmen darf und ihn auch mit unterstützen kann.




Ich bin Julia Wahrheit (ja, so heiße ich wirklich) und bin achtzehn Jahre alt. Wie gesagt, komme ich aus Ostfriesland, wo wir auch zur Jagd gehen. 
Meinen Jagdschein habe ich im April 2014 gemacht. Gepackt hat mich die Liebe zur Jagd schon als ich ein kleines Mädchen war. Ich liebte es schon immer, im Wald herum zu schnüffeln. Man fand mich immer eher dreckig vor, mit Matsch an den Händen oder im Gesicht, als ruhig und friedlich im Kinderzimmer. Mich interessierten die Tiere und die Natur. Ich entspanne mich auch heute noch bei Spaziergängen im Wald oder im heimatlichen Moor. Da ein großer Teil meiner Familie jagen geht, hat es mich dann auch gepackt, den Jagdschein zu machen. Zusammen mit meiner Schwester, ihrem Freund und meinem Vater haben wir dann teilgenommen. Es war eine sehr anstrengende, aber auch wirklich lehrreiche und schöne Zeit.

Da ich genau wie Josi eine angehende Erzieherin bin, liegt mir die Öffentlichkeitsarbeit sehr am Herzen. Kinder sind interessiert an der Natur und man spürt es jeden Tag. Ich habe nun zwei Jahre in Folge an der Ferienpassaktion teilgenommen, die von unserem Hegering aus stattfindet. Hier können Kinder teilnehmen, die einen Tag mit den Jägern in der Natur und natürlich mit den Hunden verbringen wollen. Es wird gegrillt und gebastelt und nicht zu vergessen; eine Tour durch die Natur um Tiere zu beobachten. 

Es ist immer wieder ein Erfolgserlebnis, Menschen für diese Passion zu begeistern. Natürlich führen wir auch einen Jagdhund und zwar einen Deutsch Drahthaar namens Arko (Don Pless). Er ist gerade zwei Jahre alt geworden. Geführt wird er von meinem Vater, mit Unterstützung meiner Mutter. Sie macht gerade ihren Jagdschein und ist jeden Montag und Donnerstagabend unterwegs, um fleißig zu lernen. Die Samstage am Schießstand sind natürlich nicht zu vergessen. Unser Arko wird am Samstag seine VGP haben. Für mich ist es erstaunlich, zu sehen, wie viel Passion dieser Hund hat. Er ist Feuer und Flamme für das, was er tut. Natürlich können wir teilweise bestätigen, was jeder sagt. Ein Drahthaar hat einen Sturkopf und ist hart im Nehmen. Vielleicht nicht jeder, aber unserer schon. Trotzdem fasziniert mich diese Rasse. Diese Power bei der Arbeit und diese Passion, die ich bei keinem anderen Hund so erlebt habe, wie bei ihm. Ich freue mich auf diesen Blog und die Zusammenarbeit mit den dreizehn anderen Mädels!



Waidmannsheil
Eure Julia                            


Donnerstag, 22. Oktober 2015

Josephine


Horrido und Waidmannsheil,



ich heiße Josi und bin 25 Jahre alt. Ich wohne und jage im schönen Sachsen und Thüringen, nächstes Jahr dann im schönen Schwabenland.
Meinen Jagdschein habe ich seit Mai’14. Bereits zuvor habe ich meine Schwester und ihren Mann 12 Jahre lang auf die Jagd begleitet, d.h. ich kenne es seit meiner Kindheit. Die Leidenschaft packte mich recht spät, aber nun lebe ich sie tagtäglich.
Meinen Freund habe ich während des Jagdscheines kenne und lieben gelernt. Wir beide bilden einen Mix aus Heideterrier und DJT aus. Audax ist 6 Monate alt und hat ab und an mal einen kleinen Sturkopf.
Ich jage auf jede Wildart sehr gern und bin immer offen für Neues. Derzeit jagen wir in einem Revier von 2000 ha, mit starkem Rehwild.

Als angehende Erzieherin, ist mir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Bereich der Natur sehr wichtig. Oft führen wir hier kleinere Projekte durch. Im Februar durfte ich am Lernort Natur teilnehmen und mitwirken und diese Arbeit, hat mir unglaublich viel Freude bereitet.
Öffentlichkeitsarbeit ist mir sehr wichtig, daher betreibe ich beide Blogs mit viel Leidenschaft. Den älteren werde ich nun bald auf Eis legen, deshalb erscheint mein neuer im Neuen Design.
Wer mir dort schon gefolgt ist oder folgen möchte, der kann hier unten einfach auf die Mailadressen klicken und ein wenig stöbern.

Neben dem Jagen, liebe ich die Fotografie und gehe ab und an gerne reiten. Das größte Glück ist jedoch, dass ich meine Passion mit meinem Freund zusammen ausleben darf und kann.

Die Idee mit dem Gemeinsamen Blog entstand in meinem Kopf auf einem Ansitz. Ich finde es interessant, wie andere Mädels jagen und was sie so erleben und wollte allen eine Plattform bieten, um ihre Erlebnisse zu erzählen und veröffentlichen zu können. Neben Erlebnissen und Geschichten, werden wir hier Testberichte, Bastelideen und Rezepte veröffentlichen.

Ich hoffe ihr habt ganz viel Spaß mit unserem Projekt und lasst uns auch ganz viel Feedback da.

Waidmannsheil und Horrido
Josi



Alica





Dann zu mir, mein Name ist Alica, ich bin 27 Jahre alt. Warum mich Jagd gepackt hat? Meine Eltern, besonders meine Mami sind bereits Jäger. Als Jungjägerin hatte meine Mutter mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, aber sie ist auf jede Jagd mit, hat ihre Hunde geliebt und mich damals inspiriert. Ich habe meine Eltern beneidet, wenn sie im Grün mit Hund am Strick zur Niederwildjagd gegangen sind. So war Jagd ein Bestandteil meiner Kindheit, die Eltern meiner Kumpels auf dem Dorf haben auch gejagt, es war einfach ein Teil der Kindheit einen Fasan in der Garage zu sehen, oder mit Papa Enten wegzubringen. 
Jagd war lange einfach ein Teil von mir, ohne dass ich aktiv Jägerin war, ich bin zwar mit zur Drückjagd, was ich immer sehr genossen habe als Treiberin. Irgendwann starb der letzte Labrador in unsrer Familie, mich gibt es aber nicht ohne Hund. Also musste ein moderater Jagdhund her, der in den Schwarzwald passt, denn mittlerweile lebe ich in der Schweiz. 
Es kam, wie es kommen musste, das Fräulein Beagle, das bei mir einzog war natürlich jagdlich weit motivierter als nur "moderat", unsere erste Drückjagd war eindrücklich, es hat so viel Spass gemacht, wie niemals zuvor. Der Jagdschein musste her. Gesagt, getan, bestanden. 
Ich hatte mir das ganze ja sehr viel einfacher vorgestellt, als es schlussendlich war. Mal abgesehen von dem grossen Zeitaufwand, den man später mit der Jagd sowieso hat, war der Stoff sehr umfangreich, von wegen "Schnellbleiche", 9 Monate harte Arbeit später war ich das erste Mal mit der Waffe auf dem Sitz, fürchterlich aufgeregt und habe natürlich nichts erwischt. 
Unterdessen bin ich ziemlich angefressene Jägerin und noch sehr viel angefressenere Hundeführerin, jedenfalls versuche ich eine Gute zu werden. Das Beaglechen Lotte und ich werden unterdessen von Freya, einer Deutsch-Drahthaar Hündin unterstützt, die leider 3 Jahre ihres Lebens im Zwinger verbringen musste. Wir haben daher noch keine Prüfung erfolgreich bestanden, aber ich werde euch sicher an unsrem langen Weg zur VGP, so wir es denn packen, teilhaben lassen. Sie ist eine echt harte Nuss, aber ich bin noch ein Quäntchen sturer als mein Drahtbart, deshalb sehe ich gute Chancen für uns. 
Ich freue mich an Josis Projekt teilhaben zu dürfen, jede von uns ist einzigartig und ich bin gespannt, wie sich das Projekt entwickeln wird. 

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Martje

 Hallo ihr Lieben,

mein Name ist Martje und ich bin 18 Jahre alt.
Zur Jagd gekommen bin ich vor 3 Jahren durch meinen Vater. Damals hatte er gerade den Jagdkurs beendet und seine Begeisterung die er zur Jagd entwickelt hatte, habe ich sofort von ihm übernommen. Ein Jahr später habe ich dann erfolgreich die Prüfung bestanden und kann mich seitdem stolz Jägerin nennen.
Zur Jagd gehe ich in einem Hochwildrevier im Forst Schleswig-Holstein und in einem Niederwilrevier nahe unseres Wohnhauses.
Mein Vater und ich führen einen Deutsch-Langhaar, welcher seit der ersten Minute unser treuester Begleiter und Helfer ist. Sein Name ist Heister von der Segeberger Heide.
Zur Jagd gehört für mich nicht nur die aktive Jagd, sondern auch die Hege der Natur und des Wildes.
Außerdem versuche ich mich, so gut es geht und so gut es meine Zeit zulässt, in der Öffentlichkeits- und der Jugendarbeit zu engagieren.
Neben diesem Blog führe ich schon seit längerem auch noch einen eigenen Blog. Vielleicht habt ihr ja Lust, dort auch einmal hinein zu schauen.
www.jaegerin2012.blogspot.com

Heister

Name: Heister von der Segeberger Heide
Rasse: Deutsch-Langhaar
Prüfungen: VJP, HZP, VGP, BTR, Härtenachweis, BP1 & BP3
Einsatz: Schweißarbeit (Nachsuchen), Niederwildjagd (Vorstehen & Apport), Treib- und Drückjagden (Stöbern)



Ich freue mich darauf in diesem Blog Erlebnisse, Testberichte und Erzählungen über meine Arbeit in der Jagd und mit dem Hund berichten zu können!

Horrido und Waidmannsheil,
Martje


Marlen

Hey,
ich heiße Marlen und komme aus dem schönen Ostwestfalen-Lippe, genauer gesagt aus Gütersloh. Ich bin 18 Jahre alt und studiere derzeit Agrarwissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen.
Meinen Jagdschein habe ich seit April 2015, allerdings begleite ich meinen Vater schon zur Jagd seitdem ich 8 Jahre alt bin.
Besonders Spaß macht mir die Hundeausbildung. Es ist immer wieder eine Freude zusehen, wie der Hund Fortschritte macht. Und Jagd ohne Hund ist wohlbekannt Schund!
Wir jagen bei uns um die Ecke in einem 135ha großen Niederwildrevier, welches die Eigenjagd eines sehr guten Freundes ist. Da wir aber auch eine Hundemeute haben, die den Namen „Stöberhundgruppe Sende-Nord“ trägt, sind wir besonders in der Hauptsaison viel unterwegs auf Drückjagden und dieses Jahr bin ich zum ersten Mal so richtig dabei!
Zuhause haben wir vier Hunde, drei Deutsche Jagdterrier und einen Deutschen Wachtelhund. Außerdem züchten wir auch Deutsche Jagdterrier unter dem Zwinger „vom Feldkrug“. Dieses Jahr erwarten wir unseren ersten Wurf.
Das sind unsere Hunde:

Tux vom Süderholz

Tux ist unser ältester Hund (12.05.2011). Dieser liebe Jagdterrierrüde ist, nachdem er zwei Mal den Besitzer gewechselt hat, nun bei uns. In seiner letzten Meute wurde er von den anderen geärgert, bei uns hat er jetzt eine Bleibe für immer gefunden. Er ist einer der liebsten Hunde die ich kenne. Wenn man ihn rauslässt, verschwindet er entweder auf den Acker zum Mausen, oder er sitzt die ganze Zeit vor meinen oder Papas Füßen um Essen abzustauben. Wenn er dann doch weg ist, müssen wir nur in die Scheue schauen, da hat er nämlich grad die Futtertonne umgeschmissen und frisst sich satt (ist ja nicht so als würde er schon genug essen ;)).
Jagdlich ist er natürlich terriertypisch etwas verrückt was Sauen angeht, aber durchaus brauchbar für jegliche Nachsuchen und Apportarbeiten.


Polly von Oberwiese

ZP 158P (2. & 1. Preis), sg/sg, Naturleistungsabzeichen S mit Strich
Polly ist die Zicke in unserer Gruppe. Die Rüden, vor allem der Wachteljunge, müssen immer gehorchen und wehe einer möchte etwas von ihrem Kuhbein abhaben oder stört sie beim Mausen, dann gibt es Prügel. Ansonsten ist die kleine Jagdterrierhündin, geboren am 12.11.2012, ein echter Sonnenschein und jagdlich ein toller Hund! Wie all unsere Hunde, haben wir sie nicht als Welpe bekommen, sondern erst mit 9 Monaten. Da kannte sie noch gar nichts. Trotzdem hat sie sich toll entwickelt und holt auch noch im tiefsten Winter die Enten aus dem Teich, wenn die Sofahunde nicht mehr wollen.
So richtig beschreiben kann man Polly gar nicht… Sie ist einfach ein so lustiger Hund, den man einfach erleben muss. Aufgrund ihrer jagdlichen Fähigkeiten und ihrem tollen Charakter haben wir uns dazu entschieden auch mit ihr zu züchten. Wie ich oben schon sagte, haben wir den DJT-Zwinger „vom Feldkrug“.



Morton von der Blankenburg

Morton ist sozusagen unser Vorzeigewachteljunge (also die andere natürlich auch :D). Er ist am 22.10.2014 geboren und wir haben ihn mit 4 Monaten vom Züchter bekommen (ein guter Freund der Familie). Bereits im Sommer konnte er sein „Können“ im Raps und im Mais beweisen. Morton stöbert super, der Laut könnte allerdings noch lockerer sein, aber das wird schon noch. Genauso wie seine Tante Ida, die wir mal in Pflege hatten, trägt er alles rum was er findet. Seien es Papas Schuhe, Pappteller oder Pollys Kuhbeine, die sie manchmal liegen lässt.
Diese „Fähigkeit“ haben wir natürlich sofort gefördert. Mittlerweile apportiert er sauber alles was man ihm gibt, und das ohne Zwang. Außerdem ist er auch ein guter Zirkushund, der Pfötchen gibt und Rollen macht, natürlich genau das, was ein richtiger Jagdhund können muss :‘D.
Im nächsten Jahr werde ich ihn auf der Jugendprüfung führen, denn er ist wirklich ein toller Hund, in den man sich einfach sofort verlieben muss!







Xenia von der Blankenburg

Xenia ist unser neuster Familienzuwachs, die wir ebenfalls von Mortons Züchter bekommen haben. Sie ist eine junge Jagdterrierhündin, die wir diese Saison „einjagen“ werden. Nächstes Jahr führen wir sie auf der ZP des DJT-Clubs und gehen auch mit ihr zur Zuchtschau.
Da Polly leider keine anderen Hündinnen bei sich zuhause duldet, werden wir sie nach der Ausbildung wiederverkaufen, oder sie kommt zum Züchter zurück. Aber vielleicht geschieht ja ein Wunder und die beiden werden sich irgendwie einig.
Xenia ist eine superliebe und schlaue kleine Hündin, die sich schon jetzt, ganz jagdterriertypisch, jagdlich einfach super zeigt. Nase immer unten, kleine „Suchen“
macht sie auch schon und verbellt unsere Zwergziegen. Halt genau das, was richtige Jagdterrier machen! ;)



alle drei zusammen


Weitere Hunde:
Zu unserer Meute gehören außerdem die zwei Hunde eines guten Freundes. Jago (Jost von den Windknollen, KLM) und Amsel (Bussen Freya, DW).
Jetzt habt ihr einen kleinen Eindruck von mir und natürlich von unseren Hundies bekommen. Ich freue mich schon auf weitere tolle Blogeinträge und wünsche allen viel Waidmannsheil und natürlich allen Hundeführern eine verletzungsfreie und erfolgreiche Saison.

Horrido
Eure Marlen

Theresa

Hallihallo,
ich bin Theresa, 18 Jahre alt und wohne im schönen Sauerland.
Zurzeit besuche ich die 11 Klasse des Gymnasiums und in meiner Freizeit gehe ich leidenschaftlich gerne jagen und reiten.
An die Jagd bin ich durch meinen Vater gekommen der selber seit 10 Jahren passionierter Jäger ist.
Das jagdliche Interesse hat sich bei mir jedoch leider erst relativ spät entwickelt.
Dann aber richtig!
Mit 16 entschloss ich mich dann dazu den Jagdscheinkurs zu besuchen. Im September 2014 war es dann soweit und ich konnte mich tatsächlich Jägerin nennen.
Zurzeit habe ich das Glück in einem 450ha großem Niederwildrevier, 15 Minuten von meinem zu Hause entfernt, jagen gehen zu können.
Natürlich habe ich 2 treue Jagdbegleiter die sich im folgenden kurz Vorstellen wollen:

Ben

Heyho, ich bin Ben und 6 Jahre alt. Mein Herrchen ist Theresas Papa. Wie ihr sehen könnt bin ich ein Brandl-Kopovbracken Mix und bin immer suuuper begeistert wenn es mit Theresa oder ihrem Papa ins Revier geht. Natürlich bin ich auch jagdlich ausgebildet. Ich will jetzt zwar nicht angeben aber ich habe die Brauchbarkeitsprüfung mit höchstmöglicher Punktzahl bestanden. Für Bracken eher untypisch liebe ich es auch ins Wasser zu gehen, deshalb will Theresa mir jetzt wohl auch beibringen Enten aus dem Teich zu apportieren..Na ob das was wird?! Ihr werdet es ja bestimmt erfahren...



Moritz

Hallöchen, ich bin Moritz und 3 Jahre alt. Ich gehöre an Theresa's Seite und bin ein Zwergrauhaardackel.
Und ja, auch ich habe die Brauchbarkeitsprüfung bestanden.. Jaaaa, ich war jetzt nicht sooo gut wie mein Bruder Ben aaaber bestanden ist nun mal bestanden! Ich liebe es Zeit mit meinem Frauchen zu verbringen und klebe manchmal wirklich sehr an ihr aber damit muss sie halt klar kommen. Außerdem sagt sie oft genug, dass ich ihr kleiner Liebling bin...Es beruht also auf Gegenseitigkeit. Wenn es dann ins Revier geht bin ich immer voll dabei. Theresa und ich sind ein eingespieltes Team und verstehen uns mit nur einem Blick. So haben wir zum Beispiel auch ihren ersten Bock zusammen erlegen können aber davon darf ich jetzt noch nicht zu viel verraten sonst schimpft sie noch mit mir. Viele Leute die mich sehen sagen immer, dass Dackel ja nicht hören können.. Da ich mich gerade eh an die Öffentlichkeit richte, möchte ich im Namen aller Dackel sagen, dass wir sehr wohl gut gehorchen können! Dazu muss halt nur die Ausbildung und die Chemie zu unserem Partner stimmen.


 
So, dass waren nun meine beiden Rabauken, ohne die ich wirklich nicht mehr Leben könnte.
Um das ganze noch zu vervollständigen, muss ich auch noch mein Pferd Gordon Shumway erwähnen. Ihn besitze ich zusammen mit meiner Mama seit 7 Jahren und vor einer Woche bin ich mit ihm bei einer Fuchsjagd mit geritten. Ein tolles Erlebnis! 

 
Soo, lang genug geredet. Ich bin froh ein Teil dieses Blogs sein zu dürfen und freue mich darauf Erlebnisse, Testberichte, Empfehlungen usw, mit euch teilen zu können.

Waidmannsheil,
Theresa